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Hansesail Business Forum: Chancen und Risiken in einem sich wandelnden Europa

13.08.2017

Gemeinsam mit anderen Vertretern von Politik und Wirtschaft diskutierte Helmut Scholz am 10. August beim Hansesail Business Forum über wirtschaftliche Chancen und Risiken in einem sich wandelnden Europa. Die "Ostsee-Zeitung" und das regionale Fernsehen berichteten.

 

Der Beitrag von MV1:

http://www.mv1.tv/mediathek/3803/Hansesail_Business_Forum.html

 

Der Beitrag der "Ostsee-Zeitung":

„EU-Regelwerk verschlanken“

Über 200 Gäste bei Hanse Sail Business Forum in Rostock

Rostock. „Frischer Wind in den Segeln Europas“: Zum Hanse Sail Business Forum kamen gestern über 200 Unternehmer, Wissenschaftler, Banker, Politiker und weitere interessierte Gäste im Steigenberger Hotel Sonne ins Gespräch. Veranstalter ist der Initiativkreis der Wirtschaft MV.

Mecklenburg-Vorpommern – das Bundesland an der Ostsee – und der Kontinent Europa gehörten zusammen und hätten eine gemeinsame Zukunft. Davon sehr überzeugt ist Richard Kühnel, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland. Nach dem Finanzcrash 2008 und der Brexit-Abstimmung in Großbritannien 2016 beginne Europa wieder „als eine Mannschaft zu handeln“, erklärt der Österreicher. Die Mehrheit der Europäer, auch die der Deutschen, sei zur EU positiv eingestellt. Dies wird im Publikum sichtbar bezweifelt.

Gut, dass sich an Kühnels Vortrag eine Podiumsdiskussion zu eben diesem Wind in den europäischen Segeln anschließt. Die meisten Fragen der Zuhörer gibt Moderator Andreas Ebel, Chefredakteur der OSTSEE-ZEITUNG, an den Kommissions-Beamten weiter. Etwa die, wann Brüssel „die Überregulierungswut zurückfahren“ wolle. Es sollte mehr in den Regionen entschieden werden. Die Komission überprüfe „laufend“ bestehende Gesetze, antwortet Kühnel.

Die EU-Kommission solle das deutsche Berufsbildungssystem, das sich sehr bewährt habe, stärken, fordert ein Gast. „Wir sind große Fans der dualen Ausbildungs“, sagt Kühnel. Dann sollte die Komission aber klar sagen, dass die Facharbeiter- und Meister-Ausbildung sicher sei, meint Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, der ebenfalls im Podium sitzt. „Wir wollen die deutsche Qualifizierungsstruktur gern auf Europa ausdehnen“, sagt er. „Europa ist eine große Chance.“

Das sieht die Stralsunder Unternehmerin Susanna Masson-Wawer ebenso: „Europa ist für mich Gesetz.“ Jedoch: Dringend notwendig sei die wirksame Deregulierung der Fördermittelbeantragung. Wie sieht die EU in zehn Jahren aus?, fragt Ebel in die Runde. Das gesamte EU-Regelwerk müsse verschlankt werden, meint Susanna Masson-Wawer – nach dem Motto „eine neue Regel rein, zwei raus“. Der EU-Abgeordnete Helmut Scholz (Linke) hofft, dass die EU ein „Friedensfaktor und wirtschaftlich fairer Partner“ bleibe. Das ist auch für Claudia Conen (Bundesverband Öffentliche Banken Deutschlands) wichtig. Und sie hoffe, dass es dann mehr Vertrauen zwischen EU-Staaten gebe. bs

http://www.ostsee-zeitung.de/Nachrichten/Wirtschaft/EU-Regelwerk-verschlanken

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