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Unterstützung für Ecuadors staatsbürgerliche Revolution und für Präsident Rafael Correa Delgado

25.01.2013

Helmut Scholz unterstützt die internationale Kampagne, die sich für die Fortsetzung des Prozesses der radikalen und demokratischen Veränderung in der Republik Ecuador einsetzt. Der Aufruf ist nachstehend dokumentiert.

Internationaler Unterstützungsaufruf zur ecuadorianischen staatsbürgerlichen Revolution und für Präsident Rafael Correa Delgado

Wir, Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, Anhänger sozialer Bewegungen, Gewerkschaften, politische Organisationen und Parteien, Akademiker(innen), Intellektuelle, Schriftsteller(innen) und Künstler(innen), in unseren Ländern und international engagiert im Kampf zur Bildung einer neuen auf sozialer und ökologischer Gerechtigkeit, Solidarität, Demokratie und Volkssouveränität aufgebauten Gesellschaft, unterstützen den von der Staatsbürgerlichen Revolution getragenen Prozess der radikalen und demokratischen Veränderung in der Republik Ecuador. Das kapitalistische System erlebt nicht nur eine der schlimmsten Krisen seiner Geschichte, sondern befindet sich auch in der Sackgasse: seine produktivistische Logik bedroht das Ökosystem, Grundlage der menschlichen Existenz, mit Zerstörung. Aber auf der anderen Seite organisieren und vermehren sich überall auf der Erde Kämpfe und Widerstände. Unter diesen Prozessen inspirieren sich viele vom Sieg der lateinamerikanischen revolutionären Bewegungen, die beweisen, dass eine andere Welt nicht nur wünschbar, sondern auch möglich ist.

Jahrelang war Lateinamerika das Versuchsfeld des Finanzkapitalismus, eine Periode, die heute als die lange und traurige neoliberale Nacht bezeichnet wird. Unter den Opfern waren die hilflosen Gruppen, insbesondere die Urbevölkerungen. Dennoch schafften die lateinamerikanischen Bevölkerungen (Junge und Erwachsene, Frauen und Männer), sich wieder zu erheben und mehr als 500 Jahren Kolonialismus und Herrschaft zu widersetzen. Dadurch wurden sie zum Vorbild aller Gesellschaften des Planeten, die für die gleichen Gerechtigkeits- und Solidaritätsideale kämpfen. Der Sieg, der vom ecuadorianischen Präsident Rafael Correa Delgado geführten Staatsbürgerlichen Revolution in Ecuador, ist eines der besten Beispiele dieser Periode historischer Umwandlung für Lateinamerika. Ab dem von der verfassungsgebenden Versammlung von Montechristi verkörperten symbolträchtigen Prozess des kollektiven Dialogs entwickelte sich das zentrale Konzept des SumaKawsay – das Gutleben: der Süden ließ die lange neoliberale Nacht hinter sich und richtete sich auf, um den Weg einer tiefen gesellschaftlichen Umwandlung in Richtung Gerechtigkeit und Freiheit zu erhellen. Die staatsbürgerliche Revolution versteht sich in ihrer klaren Berufung, den Kapitalismus bis ans Äußerste zu beenden, und den Ökosozialismus des Gutlebens zu erreichen. Die Staatsbürgerliche Revolution stellt infolgedessen den Sieg des plurinationalen Staates und der Volkssouveränität über das vom Kapital – und nur vom Kapital – durchgesetzte, koloniale Modell dar.

Wir, die glauben, dass es ohne Gerechtigkeit keine menschliche Würde gibt, sind stolz auf die Bildung dieses Ecuadors. Das Gutleben entwickelt sich durch alle Aktionen, die das demokratische Leben verstärken: im heutigen Ecuador ist der Kampf gegen Armut sowie der Kampf für die Achtung der Bauern-, Arbeiter- und Völkersouveränität ohne Pause. Im heutigen Ecuador entscheiden nicht mehr der Internationale Währungsfond und die Weltbank, sondern das ecuadorianische Volk.

Durch die Anerkennung der Naturrechte innerhalb der Verfassung der Republik Ecuador hat die ecuadorianische Staatsbürgerliche Revolution eine historische Rolle erfüllt. Sie hat also maßgeblich zu den Kämpfen aller Völker für eine bessere Welt beigetragen. Sie hat es durch wesentliche Handlungen verwirklicht, zum Beispiel das vollständige Schulden-Audit und die Initiative Yasuni-ITT, die internationale Bezüge geworden sind.

Der Kampf geht weiter, deshalb dürfen wir den Kopf nicht hängen lassen. Der Übergangsprozess zum Ökosozialismus des Gutlebens und zu einem souveränen und inklusiven Staat braucht die Unterstützung aller, um die Schwierigkeiten mit Würde und Enthusiasmus zu bekämpfen. Der Übergang zu einem wirtschaftlichen und energetischen Modell, das die Natur respektiert, und der Kampf zur Vernichtung der Armut und zur Schaffung von bedarfsentsprechenden Gesundheits-, Kultur- und Bildungssystemen für die ecuadorianische Gesellschaft können nur durch eine langfristige Planung umgesetzt werden. Das genau ist der Vorschlag der Regierung der Staatsbürgerlichen Revolution, die an der Präsidentschafts- und Parlamentswahl am 17. Februar 2013 mit einer historischen Entschlossenheit teilnehmen wird. Wir sind überzeugt, dass ein Sieg bei dieser Wahl die Vertiefung des Bruchs mit dem veralteten Modell des Neoliberalismus erlauben wird. Der Sieg der Staatsbürgerlichen Revolution in Ecuador ist unentbehrlich für den Kampf für das Leben, den Frieden, die Gerechtigkeit, und die Gleichheit in der Vielfältigkeit. Durch diesen Aufruf wünschen wir, Internationalisten, den Triumph der Staatsbürgerlichen Revolution und drücken unsere Solidarität mit ihrem Kandidat zur Präsidentschaftswahl Rafael Correa Delgado aus.

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