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Zwischen Zeuthen und Brüssel, Ausgabe 144, 12. Juli 2024
Liebe Leserinnen und Leser,
insgesamt 15 Jahre Abgeordnetentätigkeit im Europäischen Parlament gehen für mich zu Ende. Es war eine anstrengende, eine herausfordernde, eine aufregende – und sowohl für die Linke in der „EU-Volksvertretung“ wie für mich persönlich auch eine erfolgreiche Zeit. An dieser Stelle habe ich Ihnen regelmäßig über meine und unsere parlamentarischen Aktivitäten, Initiativen, Reisen, Treffen und Kontakte berichtet. Ob nun der Kampf gegen TTIP und andere neoliberale Handelsabkommen oder die große EU-Zukunftskonferenz, ob meine Reisen in die zerstörten Wälder von Brasilien oder zu progressiven Parlamentariern in den USA, ob das Beyond-Growth-Forum, Beratungen der Welthandelsorganisation oder Einsatz für die Freigabe von Covid-Impfpatenten, ob mein Engagement für die östliche Partnerschaft, Aktionen gegen die Umweltzerstörung an Oder und Ostsee oder das Ringen um eine vertragliche Neugestaltung der EU – das alles haben Sie hier nachlesen können. Über all dies gibt auch meine persönliche Webseite, die weiter zugänglich ist, oder in komprimierter Form die Bilanzbroschüre unserer LINKE-Delegation Auskunft. Auch in Zukunft werde ich politisch aktiv sein, Sie haben mich über die Jahre kennengelernt und sicher nichts anderes erwartet. Ich werde weiter die Beitrittsverhandlungen der EU mit osteuropäischen Staaten und des Westbalkans verfolgen, ich werde mich in Parteigremien einbringen und mich sicher auch in meiner Heimatstadt im Brandenburgischen engagieren. Die Herausforderungen, vor denen wir vor Ort wie weltweit stehen, bleiben enorm: Regionen wie die Lausitz brauchen unsere Unterstützung, um den Strukturwandel zu bewältigen. Aber meine Überzeugung bleibt auch: Der klimagerechte Umbau unserer Wirtschaftsweise kann nur im solidarischen Miteinander und der internationalen Kooperation gelingen. Die Zeit, die uns zur Begrenzung der Klimaerwärmung bleibt, läufta und verbietet das Schielen nach kurzfristigen Standortvorteilen. Die Europäische Union, aufgebaut dank der Ideen der antifaschistischen Gründer von Ventotene, ist hier besonders in der Pflicht. Militärisches Hochrüsten, die Vorstellung, in geopolitischer Konkurrenz Sicherheit und Frieden zu erreichen - dies sind Pläne, für die im 21. Jahrhundert kein Platz mehr ist. Nicht zuletzt möchte ich diesen Newsletter nutzen, um mich bei meinem Team zu bedanken. Ohne diese engagierten Frauen und Männer wäre es mir nicht möglich gewesen, all die Aufgaben eines MdEP zu bewältigen und europäischer Politik einen linken Stempel aufzudrücken. Überbordende Aktenberge, enormer Zeitdruck und eine scheinbar unendliche Liste mit Terminen gehörten zu unserem Büroalltag. Und wenn ich oben von Erfolgen sprach, bin ich ganz bei Brecht und seinen „Fragen eines lesenden Arbeiters“: Es sind UNSERE Erfolge. Der Abschied von meinem Team, meinen Mitstreiter:innen im Europaparlament und den vielen Menschen, mit denen wir zusammengearbeitet haben, tut weh. Aber ich bin mir sicher, dass sich unsere Wege kreuzen werden. An dieser Stelle möchte ich mich nun auch von Ihnen verabschieden – als Abgeordneter des Europaparlaments, nicht als politisch aktiver Mensch. Wir sehen uns bei dieser oder jener Gelegenheit, versprochen! Herzlich, Ihr Helmut Scholz
PS: Unten finden Sie eine kleine Fotogalerie mit Impressionen aus meiner europapolitischen Arbeit der zurückliegenden Jahre. Viel Freude beim Blättern und Erinnern! |
Europapolitische Impressionen
Fotogalerie von Helmut Scholz
Eine Fotogalerie zur europapolitischen Arbeit von Helmut Scholz. Mit Eindrücken von öffentlichen Auftritten, Protesten, Gremien, persönlichen Treffen usw.
Viel Freude beim Durchklicken und Erinnern! weiter...
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